Tipps und Tricks zum Start in die neue Saison
Inspektion
Ein Fahrrad sollte gerade zum Saisonstart überprüft und ggf. zu einer professionellen Inspektion in eine Fahrradwerkstatt.
Bei einem herkömmlichen Fahrrad scheint die Technik noch überschaubar bleiben. Aber bei der umfangreichen Elektronik in einem Pedelec ist es alleine durch den Antrieb nur schwer überschaubar. Dazu gibt es auch hier regelmäßige Updates die den Motor oder den Akku schonen können.
Manche mögen zumindest einen umfangreichen Radcheck selber machen
Deshalb hier den einen oder anderen Tipp:
Wer mit einem frisch geputzten Fahrrad in die Saison fährt fühlt sich nicht nur sicherer sondern auch viel Wohler. Ich persönlich reinige meine Fahrräder immer vor einem Rennen oder einem Event um einfach mit einem sicheren Gefühl an den Start zu gehen. schließlich bedeckt man bei einer gründlichen Pflege auch mal Dinge die vielleicht mal eine besondere Aufmerksamkeit brauchen. Z.B. verschlissene Bremsbeläge oder aufgedröselte Schalt- oder Bremszüge.
Mittlerweile gibt es einige biologisch abbaubare Fahrradreiniger. Einsprühen, Einwirken, mit Wasser abspülen… Groben Dreck muss man ggf. mit eine Bürste oder einem schwamm manuell entfernen.
An schwer zugänglichen Stellen gibt es im Fachhandel spezielle Bürsten. Aber ganz ehrlich, eine ausgediente Zahnbürste tut es auch.
Nur kein Bremsenreiniger!
Die Kette reinigt man ohnehin bei dem Waschen grob mit. Ich sprühe die vorgereinigte Kette mit einem Öl ein. Lasse es kurz einwirken und nehme mir einen Lappen mit zur Hand. Mit einer Hand drehe ich die Kurbel rückwärts und lasse die Kette durch ein trockenes weiches Tuche durch die zweite Hand laufen. Mit dem aufgetragenen Öl wische ich den Dreck mit von der Kette.
Natürlich muss die Kette nach dem reinigen nochmals nachgeölt werden. Das Öl lasse ich eine zeitlang einwirken und wische das überschüßige Schmiermittel wieder ab.
Achtung! Von herkömmlichen Schmiermitteln und Ölen ist abzusehen. Der Markt bietet ein umfangreiches Angebot an Kettenölen speziell für Fahrräder, und das nicht ohne Grund.
Es ist darauf zu achten das man nicht wahllos drauf los sprüht. Eine gut geölte Felge oder Bremsscheiben (Felgenbremse oder Scheibenbremse) sorgt dafür da man schneller den Berg runter kommt, nur es darf kein Hindernis in die Quere kommen 😉
Heute gibt es immer noch eine Vielzahl an verschiedenen Bremsensystemen. Jedoch rate ich jedem der mich fragt, ein Fahrrad mindestens in der mittleren Preisklasse zu kaufen. Dementsprechend kann man von einer hochwertigen Bremsanlage ausgehen. Durchgesetzt hat sich mittlerweile die Scheibenbremse, jedoch gibt es auch noch hochklassige Pedelecs mit Rücktritt und vorderer Felgenbremse zu kaufen.
Felgenbremse:
Felgenbremsen gibt es mechanisch über Bremszüge oder auch hydraulisch mit einem Ölsystem. An den Rillen in den Belägen erkennt man den Verschleißzustand und ob noch Reserven vorhanden sind. Sind keine Rillen mehr in den Belägen zu erkennen sollten sie schnellstmöglich getauscht werden!
Scheibenbremse:
Sind die Beläge komplett runter gefahren, gibt es ein metallisch kratzendes Geräusch wie man es vom Auto vielleicht kennt. Hat man diesen Punkt überschritten, muss man mit den Belägen auch die Bremsscheibe austauschen.
Als Hobbyradler sollte man
Shimano-Scheiben haben zum Beispiel eine Dicke von 1,8mm. Bei 1,5mm sind sie verschlissen und sollte zwingend ausgetauscht werden!
Die Mindestdicke ist i.d.R. auf den Bremsscheiben vorgegeben!
Bei den Bremsbelägen sollte man die Dicke von 1mm nicht unterschreiten. Es sei denn, man kennt sein Rad, sein Fahrverhalten und kann den Verschleiß halbwegs einschätzen. Und man hat es natürlich auf dem Schirm, die Schichtdicke entsprechend häufig zu kontrollieren.
Wichtig und unabhängig von Felgen- oder Scheibenbremsen:
Neue Bremsbeläge sind immer behutsam einzubremsen!
Einfacher Check um die Bremse zu testen:
Man schiebe sein Fahrrad mit etwas Schwung vorwärts und zieht die Vorderbremse. Das Rad sollte dabei voll blockieren. Bei der hinteren Bremse das Gleiche, nur das man das Fahrrad rückwärts schiebt! Vorwärts und Rückwärts weil man so den grössten Druck auf dem Rad hat. Wenn man vorwärts schiebt und die Hinterradbremse zieht, hat man weniger Druck auf dem reifen und das Rad blockiert leichter, was den Bremstest verfälscht.
Man sollte gerade nach langen Standzeiten die Reifen überprüfen. Sind die Flanken oder gar die Laufflächen brüchig geworden? Gibt es Einschnitte oder wurden sie irgendwie beschädigt?
Auch sollte man dabei die Speichen auf gleichmäßig festen Sitz prüfen. Am einfachsten geht es, wenn man das Rad frei laufen lässt und den Finger leicht gegen die Speichen schlagen lässt. Es sollte dabei bei jeder Speiche der gleiche Klang entstehen.
Luftdruck:
Hat man zu viel Druck auf dem Reifen, springt er und man bekommt harte Schläge über den Sattel auf den Körper übertragen. Abgesehen von dem mangelnden Gripp auf dem Boden, wird es gerade bei langen Touren unangenehm.
Hat man zu wenig Druck auf dem Reifen, fährt sich das Fahrrad schwammig.
Mindest- und Höchstgrenzen sind auf der Reifenflanke angegeben. Man muss für sich den idealen Druck finden. Ich würde bei durchschnittliche Gewicht in der Mitte der beiden angaben anfangen und mich über das Gefühl an den richtigen Druck antasten.
Bei 80 Kg: MTB -> ca. 2 Bar, RR -> 6 Bar, Torenrad -> 3 Bar