Stöffel-Race 2021

Am 28.08.2021 startete das diesjährige Stöffel-Race 2.0 2021 in Enspel. Stöffel-Race 2.0 weil das 24Std-Rennen Coronabedingt auf zwei Termine aufgeteilt wurde.

Eigentlich wollte ich in diesem jahr nicht am Stöffel teilnehmen. Da aber im Team von Freunden aus Bruchsal ein Teilnehmer ausgefallen war, bin ich kurzfristig eingesprungen und reihte mich mit in das Viererteam ein.

Bereits in den Vorhersagen war das Wetter eher durchwachsen mit viel Regen angekündigt. Das es jedoch eine reine Schlammschlacht werden sollte, hatte ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht ausgemalt.

Die erste Runde wurde von unserem Team-Kapitän Jürgen übernommen. Es folgten Nico und Allesandro und ich übernahm die letzte Position vom der ersten Runde. Nach dem ersten Durchgang sah es zunächst gar nicht so gut aus. Von anfangs 11 Mannschaften waren wir auf Platz 9.

Am Anfang der 24 Std wollten wir natürlich nicht den Kopf in den Sand stecken. Erfahrungsgemäß fahren viele die ersten Runden zu schnell und lassen bereits kurz darauf schon nach. Außerdem entscheidet zu letzt immer die Nacht wer das größte Durchhaltevermögen hat.

Zwei Mannschaften entpuppten sich als Mixed-Teams, wobei der prozentuale Anteil der gefahrenen Runden von beiden Geschlechtern entscheidend ist. So kämpften wir teils gegen 9 oder gegen 10 Mannschaften. Zum Schluss waren jedoch 9 Mannschaften in der Wertung.

Bereits nach wenigen Stunden kämpften wir uns auf Platz sieben, wenig später auf Platz 6. Voll motiviert behielten wir unsere Taktik bei und wir wechselten nach der zweiten Runde. Wenigstens war der Start des Rennens trocken und nachmittags ließ sich sogar mal die Sonne blicken. Die erste Jacke konnte so noch einmal abtrocknen. Selbst die Strecke trocknete soweit ab, dass man vernünftig Gripp unter den Stollenreifen hatte.

Mit Einbruch der Dunkelheit sollte sich das Wetter jedoch wieder ändern und es fing nur noch „einmal“ an zu regnen. Es wechselte zwar immer mal zwischen anhaltenden Regen und Nieselregen, aber von oben wurde es erst mit dem Zieleinlauf wieder trocken. Wenigstens konnten wir ohne Regen unser Camp abbauen.

Noch vor der Nacht schafften wir uns auf Platz 5 vorzukämpfen. Jürgen kam spät abends ins Camp zurück und zeigte sein leicht blutendes Knie. Er hielt sich die Rippen und erzählte von einem Sturz. Da er uns versicherte das nichts schlimmeres passiert sei, verloren wir auch nicht unsere Hoffnung. Im Gegenteil! Jürgen kämpfte als Kapitän mehr als zuvor und hielt seine Rundenzeiten, wie alle anderen auch, konstant. Später stellte sich heraus, dass Jürgen sich bei dem Sturz eine Rippe gebrochen hatte, also können wir ja seine Leistung sogar doppelt zählen. Da können sich die meisten Fußballer mal eine Scheibe abschneiden.

Wir kämpften weiter und konnten in der Nacht den vierten Platz ergattern. Nun hieß es die Zeiten so weit zu halten, dass niemand mehr an uns ran kommen kann. Zeitweise führten wir vor dem fünftplatzierten mit eineinhalb Runden Vorsprung. Jedoch machten uns die nachfolgenden Teams das Leben nicht leicht. Auch sie wollten weiter nach vorne rücken und kämpften mit schnellen Rundenzeiten.

Aber die Nacht, der Dauerregen, Ausfälle in den Teams und vielleicht auch die Zeit spielte uns in die Karten.

Mit vier Runden Vorsprung zum fünftplatzierten konnten wir das Rennen auf Platz 4 finishen. Starke Leistungen von jedem einzelnen Teammitglied machte das undenkbare möglich, wir schnitten weit aus besser ab, als sich jeder zu Beginn des Rennens glaubte.

Für mich persönlich war, wie immer mit den Bruchsalern, ein schönes und lustiges Event was riesig Spaß gemacht hat. Auch war es mit Blick auf das Desert-Dash in Namibia eine Belastungsprobe. Mehr als zufrieden kann ich nun in meinen anstehenden Sport-Leistungstest gehen und bin guter Hoffnung, dass mein Körper den schweren verlauf meiner Corona-Infektion gut weggesteckt hat.

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