Desert Dash 2021

Auch in diesem Jahr sollte Corona ein ganz großes Thema werden…

Mein Training war wieder auf das Desert-Dash zugeschnitten. Zum Ende vom Jahr wurde jedoch der Stress dienstlich immer mehr, die Zeit wurde immer knapper und das Training zum Ende hin wurde immer weniger.

Trotzdem war ich optimistisch, dass ich meine Zeit trotz längerer Strecke verbessern konnte.

Mit der ganzen Entwicklung auf der Welt konnte man sich fragen, ob es überhaupt noch etwas geben könnte, wo man mehr für sein Geld bekommt. Die Antwort war ganz einfach: Beim Desert Dash!

Dieses Jahr wurde die Strecke auf sage und schreibe 292km verlängert!

Die Vorbereitungen liefen und der Antrieb vom Fahrrad wurde komplett überholt. Die Teilebeschaffung war schon eine besondere Herausforderung, denn es gab teilweise Lieferzeiten von bis 3-5 Monaten. Und das für u.a. ein einfaches Ritzelpaket!

https://www.hubert-schwarz.com/stiftung/

Hier mein erster Zeitungsbericht über dieses neue Abenteuer:

Vielen Dank an Herr Weissenborn für diesen schönen Bericht!

Der Tag der Reise rückte immer näher und die Corona-Nachrichten wurden immer negativer.

Eine neue Variante wurde in Südafrika gefunden und keiner wusste damit umzugehen. Kurzerhand wurde der südliche afrikanische Kontinent zum Variantengebiet erklärt. Die ganze Reise geriet ins Wanken und es wusste keiner wie es weitergehen würde.

Mein Plan stand dennoch fest und ich hielt, solange die Flüge nicht gecancelt wurden, an der Reise fest. Im Laufe der Tage wurden die Teilnehmer die über Hubert Schwarz gebucht hatten immer weniger. Es war ein ewiges Hin und Her. Eins war aber bereits klar, Hubert würde bis auf einen einheimischen Guide keinen Support mehr stellen können.

Mein Bike war sicher verstaut, mein Koffer gepackt…

15 Kg Kinderkleidung hatte ich im Gepäck. Mein Freund Horst, den ich als erstes Besuchen wollte, hatte auch eine kleine Liste mit Bedarfsartikel geschickt. Mir blieb nicht mehr viel und ich musste mein Nötigstes im Handgepäck unterbringen. Aber erfahrungsgemäß braucht man ja nicht viel in Afrika :-).

Das ganze Hin und Her mit dem Variantengebiet und der Omikrongeschichte nervte mich soweit, dass ich letztendlich meinen Startplatz um ein Jahr auf 2022 verschob.

Da ich trotzdem nach Namibia reiste, fragte mich Hubert ob ich den Support für die restlichen Teilnehmer übernehmen möchte. Zu diesem Angebot konnte ich natürlich nicht nein sagen!

Also hatte ich am Tag der Abreise mit dem einheimischen Guide 2 Fahrer zu betreuen. Dies sollte sich aber im Laufe der Woche noch ändern.

Da ich bei Horst und Regina auf ihrer Farm Etendero so herzlich aufgenommen wurde, werde ich euch bildlich mitnehmen. Horst deutete bereits im Vorfeld an, dass mit mir ein weiterer junger Mann aus Grünberg mitreisen würde. Felix kannte ich bis dato nicht, aber wir hatten einen großen gemeinsamen Bekanntenkreis, da er hier in meinem Heimatort im Verein Fußball spielte.

Reise 02.12.2021

Der Nachtflug war sehr angenehm. Die Maschine war gerade Mal halb voll und man hatte ausreichend Platz um es sich gemütlich zu machen.

Tag 1 03.12.2021

Regine wartete bereits am Flughafen. Wir fanden uns schnell und verstanden uns auf Anhieb

Da wir noch eine Fahrt von über 350km vor uns hatten, stärkten wir uns mit belegten Brötchen. Regine hielt noch auf einem Markt und besorgte frische Melonen und Gemüse. Nun ging es erst einmal in Richtung Okahandja.

In Okahandja hielten wir an Tadeks Haus. Tadek verstarb leider im Dezember 2019. Für mich persönlich war es eine traurige Geschichte, Corona geschuldet. Tadek hatte sein Haus Freunde überlassen. Dazu gehe ich später ein.

In Okahandja wurde ich bereits erwartet. Ich hatte wichtige Dokumente von Tadeks Frau im gepäck. Da sich einige Probleme angehäuft hatten, versprach ich auf dem Rückweg noch einmal vorbei zu kommen. Sie boten mir sofort eine Übernachtungsmöglichkeit an, die ich im Laufe der Geschichte auch wahrnehmen wollte.

Plötzlich begann es zu regnen. So trocken wie es derzeit war, hatte es das Land bitter nötig und wir freuten uns zusammen. In der Ferne konnte man ein Gewitter erkennen. Das Gewitter war letztendlich der Grund eines Stromausfalls und wir mussten den ersten Abend im Kerzenschein verbringen.

Tag 2 04.12.2021

Ich war froh das ich mein MacBook im Flugzeug nicht lange genutzt hatte und noch einen fast vollen Akku hatte. So konnte ich über den Mac mein Handy laden. Meine Familie hätte sich sicherlich Sorgen gemacht, wenn ich mich bereits am ersten Tag gar nicht gemeldet hätte.

Aber so ist nun mal Afrika und es war ein schöner Start in die Entschleunigung.

Zunächst bekamen Felix und ich den Auftrag Vögel aus den Feigenbaum zu jagen. Der Feigenbaum war Regines Heiligtum, sie steckte viel Herzblut in die kostbare Frucht. Dazu sollten wir auch gleich die reifen Früchte ernten.

In der Zwischenzeit backte Regine frisches Brot. Schade das die Rezeptur hier in Deutschland niemals so funktionieren würde…

Nach einem leckerem Frühstück mit fast ausschließlich selbst hergestellten Lebensmitteln und frischen Früchten, sollten wir uns den Arbeitern anschließen. Es gab auf der Farm eine Wasserleitung die gebrochen war. Es lief mittlerweile so viel Wasser weg, dass an der Tränke für die Rinder und dem Wild kaum noch Wasser ankam. Wir wurden kurz den heimischen Farmarbeitern vorgestellt und es ging los zur „Baustelle“

Obwohl wir eine gefühlte Ewigkeit unterwegs waren, konnte man sich immer noch nicht vorstellen, welche Ausmaße diese Farm überhaupt hatte.

Wir fassten gemeinsam an und wechselten uns bei senkender Hitze ab . Schnell war das Loch gegraben und wir konnten uns an die Flickarbeiten nach „afrikanischer Art“ machen.

Ein Stück Kunststoffrohr und etwas Draht. Das übergestülpte Rohr erhitzen um das Plastik zu verschmelzen…

Was wäre Afrika ohne Draht?

Wir fuhren zur Pumpe, drehten das Windrad in den Wind und schauten erneut ob das Rohr dicht war. Es war dicht…

Wir machten uns auf den Rückweg. Ein Arbeiter zeigte uns in weiter Ferne Springböcke unter einem Baum. So gut getarnt, wäre es dem europäischem Auge niemals aufgefallen.

Da wir vor der Farm an den Häusern der Arbeiter vorbei kamen, sammelten wir noch ein paar Kinder auf.

Wie damals der Tadek ist Horst um die Zukunft der Kinder sehr besorgt. Er Investiert viel Zeit und Liebe um den Kinder das bestmögliche für ihre Zukunft mitzugeben.

Da wir mittags nichts zu tun hatten nutzten wir den Lehrlauf und konnten es uns am Pool gemütlich machen.

Jetzt war erst Mal Kaffeezeit. Da Horst ursprünglich hier aus der Nähe von Grünberg kommt und sich bestens informiert, konnten wir uns über viele Dinge in der heimischen Umgebung, aber natürlich auch über Namibia austauschen.

Wir machten uns mit Horst nochmal auf dem Weg um eine Dieselpumpe abzustellen. Die Pumpe füllt einen Hochbehälter für die Wasserversorgung der Farm.

Der Tag ging langsam zu neige und wir verbrachten den Abend bei einem Windhuk-Lager auf der Veranda. Der Strom funktionierte wieder und so das W-Lan auch. So konnte ich zuhause über den ersten Tag in Namibia berichten.

Tag 3 05.12.2021

Geschlafen wie ein Baby und um 6:00 Uhr schon wieder wach. Ich genoss die Ruhe und lag einfach weiter im Bett und lauschte den Geräuschen. Langsam erwachte auch die Tierwelt und die Geräusche nahmen zu. Im Hintergrund . Es war Sonntag und die Arbeiter hatten frei. Also nahmen wir uns vor zu einer Wassertränke zu wandern um Tiere zu beobachten.

Felix und ich machten uns auf den Weg zur Wasserstelle. In der Regel gibt es fast immer Wild zu sehen.

An diesem Tag waren wir aber spät dran und es begann die heiße Mittagshitze. Selbst da ist es den Tieren zu heiß und wagen sich nicht mehr aus dem Schatten heraus.

Ist das Tier auf dem oberen Bild zu erkennen?

Abends überraschte uns Horst mit einer Fahrt zu dem höchsten Berg der Farm, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Hierbei zeigte er die tatsächliche Größe der Farm. Auf drei Seiten konnte man sagen, die Farm geht bis zum bis zum Horizont. Auf der vierten Seite sah man Teile der Nachbarsfarm.

Aber es war nicht die einzige Überraschung, Im Anschluss gab es noch ein mega leckeres Barbecue!

Leider ging auch dieser Tag viel zu schnell zu Ende.

Tag 4 06.12.2021

Nikolaustag, meine zwei Mädels freuten sich zuhause über ihre Stiefelchen. Auch das gehörte zu den Vorbereitungen der Reise.

Morgens die Kinder der Farmarbeiter. Da sie bereits Ferien hatten, brachten sie viel Langeweile mit.

Wir hatten jedoch einen anderen Auftrag und so gerne wir die Kinder weiter beschäftigt hätten warteten bereits die Arbeiter.

Zunächst musste ein Reifen repariert werden. Einfache Mittel, trotzdem hatten wir nach kurzer Zeit den Erfolg…

Nachdem das Auto wieder einsatzbereit war, machten wir uns auf den Weg zu einem Tiefbrunnen der repariert werden musste.

Wir trafen die Vorbereitungen für den nächsten Tag. Wir befestigten eine einfache Umlenkrolle im Turm, hingen das Pumpgestänge aus und sicherten das Windrad.

Da dies in der Mittagshitze schon sehr mühselig war und die Arbeiter noch auf der Farm zu tun hatten, machten wir uns nach getaner Arbeit wieder auf den Rückweg.

Heute wollten wir vor der Dämmerung noch einmal zur Wassertränke um nach Tieren Ausschau zu halten.

Wir hatten deutlich mehr Glück. In der Ferne haben wir ein Schatten von einem langen Tier mit einem geraden Rücken gesehen. Was es war, kann ich nicht genau sagen. War es tatsächlich der Leopard oder doch eine einfache Hyäne?

Hasen, ein paar Rinder, Springböcke, Warzenschweine, Schakale und ein Hase fanden heute den Weg zum Wasser.

Und wieder war ein Tag vorbei…

Tag 5 07.12.2022

Heute hatten wir ein klaren Auftrag, dass Wasser muss für die Tiere wieder laufen!

Mit einfachsten Mittel wurde das Pumpgestänge und das wasserführende Rohr aus dem Bohrloch gezogen. Da das Rohr zum Teil gebrochen war, wurden die defekten Teile ersetzt und und wieder eingebaut. Nun musste Alles wieder zusammengebaut werden.

Da wir bis nachmittags beschäftigt waren, war es sehr heiß. Aber die Zusammenarbeit mit den heimischen Arbeitern war trotz kleiner Verständigungsproblemen sehr schön. Irgendwie wusste man doch was der Andere von einem wollte. Mit viel Lachen und Freude wurde die Arbeit einfach erledigt.

Nach kleineren Reparaturarbeiten am Auto, kamen wir auch wieder sicher zurück. Nun gab es aber erst einmal eine Pause am Pool.

Abends gingen Felix und ich wieder an die Tränke, wir waren gespannt was wir heute zu Gesicht bekamen.

Oft muss man schon ganz genau hinsehen. Die Natur hat sich so angepasst, dass die Tiere unter normalen Bedingungen kaum vom Hintergrund zu unterscheiden sind.

Im Telefonat schilderte mir Isabella, das es in Okahandja ein paar Probleme gibt. Ich nahm die Einladung dort eine Nacht zu bleiben an und sortierte die mitgebrachte Kinderkleidung. Auf der Farm war Bedarf, aber auch in Okhandja.

Zu gerne wäre ich noch auf Etendero geblieben, aber ich hatte irgendwie im Gefühl das ich in Okahandja was zum erledigen hätte.

Tag 6 08.12.2022

Eigentlich war geplant, dass ich mit dem Bus von Omaruru nach Okahandja fahre. Dazu brauchte ich einen Corona-Test.

Ich verabschiedete mich von Regine und machte mich mit Horst und Felix auf den Weg. Irgendwie ging die Zeit auf Etendero viel zu schnell vorüber.

Da sich der Corona-Test in die Länge zog und die Zeit verstrich, bekam ich den Bus nicht mehr. Kurzerhand entschied Horst mich selbst zu fahren. Es lagen gut 200 km vor uns.

In Okahandja angekommen, war es wie damals, es hatte sich nicht viel verändert. Nur, dass das Haus von einer Familie bewohnt war und Tadek fehlte.

Sogar Tadeks alter Passat stand noch Fahrbereit in der Garage. Die Versicherung war abgelaufen, sonst hätte ich gleich eine Runde gedreht. Mit Tadeks eingebauten Sicherheitssystem dürfte das Starten des Motors wohl für den Unwissenden nicht einfach werden. Tadek hat den ein oder anderen Schalter zusätzlich verbaut. Seine Bedenken, dass das Auto einmal gestohlen werden könnte waren immer groß.

Isabella stellte mir den neuesten Familienzuwachs vor. Ihre ersten Kinder kannte ich ja bereits. Sie schilderte mir ihre ganzen Probleme. Ihr Lebensgefährte war in einem großen Schlachtbetrieb beschäftigt. Nach einer Dürre im Jahr 2019 musste sehr viel Vieh geschlachtet werden, bevor es wegen mangelndem Futter und Wasser verendete.

In dem Jahr danach erholten sich die Viehbestände zumindest nicht so gut, dass die Schlachtereien genug Arbeit gehabt hätten und stellten den Betrieb ein. Das hieß auch für Roger der Weg in die Arbeitslosigkeit.

Als Tagelöhner versuchte er die Familie durchzubringen. Doch dann kam Corona und die Touristen blieben in Namibia aus. Die Wirtschaftlichen Folgen kommen natürlich als erstes in den ohnehin gestrauchelten Armenviertel an. Diese Menschen haben so schon schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

So wollte Roger unabhängig werden und sich selbst etwas aufbauen.

Sie fingen an sich eine Zinkhütte auf das Grundstück zu bauen und wollten einen Kiosk eröffnen. Einfache Lebensmittel, Gemüse und Getränke sollten die Einkünfte sichern um die sechsköpfige Familie zu ernähren. Dazu will Roger weiter nach Arbeit suchen das es nicht nur diese eine Einnahmequelle gibt.

Doch wie es in Afrika immer ist, es lief nicht so glatt wie es gewünscht war. Die Jobs blieben aus, die Zinkhütte wurde deutlich teurer als erhofft dazu kam noch eine dicke Rechnung von der Stadtverwaltung. Der Mieter der sich die kleine Wohnung im hinteren Teil des Hauses gemietet hatte, zahlte die Miete nicht. Strom und Wasser verbrauchte er zwar ordentlich, doch seine Ausrede war, dass er die Wohnung bei Tadek gemietet hatte und nur an ihn bezahlen würde. Diese Unkosten mussten nun zusätzlich gestemmt werden.

Da der Kühlschrank lediglich meine zwei Wasserflaschen beinhalteten, lieh ich mir bei meinem Bekannten gegenüber das Auto und fuhr mit Isabella erst einmal einkaufen. Ich nannte ihr ein Betrag X den sie zur Verfügung hatte und bat sie, zunächst an das Baby zu denken. Wenige Wochen alt, war für seine Gesundheit und Entwicklung erst einmal die größte Sorge zu tragen.

Tag 7 09.12.2021

Ich Versprach der Familie mein Bestes zu tun um ihnen irgendwie zu helfen. Ich hatte nur noch keine Ideen wie ich es machen könnte.

Nun hatte ich hatte erst einmal einen anderen Auftrag in Namibia: Das Desert Dash!

Nach einer extrem heißen Nacht wurde ich von meinem Bekannten sein Cousin für kleines Geld nach Windhuk gefahren. Diese und ähnliche Momente sind dann wieder die Momente, wo mir mein Bekanntheitsgrad in Okahandja bewusst wird. Aber auch, dass Tadek lange nach seinem Tod seine Freunde behielt und sie ihn nie vergessen werden.

Aber wie auch, dafür hat er viel zu viel Gutes für die ärmsten der Armen, den Kindern von der Locasi von Okahandja getan.

Auch dank Tadek kann ich mich in dem kritischen Viertel als „Weißer“ frei bewegen und muss keine Angst haben ohne Geldbörse nach Hause zu kommen.

Aber nun war ich wieder in einer ganz anderen Welt. Ich war wieder im Wohlstand angekommen.

Das erste Mal das ich in diesem Jahr ein Weihnachtsbaum in Namibia sah. Ansonsten gab es nur in den Geschäften den ein oder anderen Weihnachtsartikel.

Ich ruhte mich etwa eine Dreiviertelstunde auf dem Bett aus, bevor ich mich mit den Teilnehmern des Desert Dash 2021 trafen. Es wurden doch noch 5 Teilnehmer, die über das Hubert-Schwarz-Zentrum gebucht hatten und sich kurzfristig für die Teilnahme entschieden.

Zunächst fuhren wir in die Tiefgarage in der Mall, wo am nächsten Tag auch das Rennen starten würde. Es war bereits ein dichtes Gedränge an der Startnummernausgabe. Aber da dieses Rennen Jahr für Jahr wächst und immer besser wird, ist die Organisation mega professionell und wir kamen zügig durch.

Die Aufregung war natürlich schon riesig und man konnte es jedem einzelnen Fahrer deutlich anmerken.

Desert Dash 2021

Wir trafen uns zeitig zum vorbestellten Frühstück. Leider kam nicht das, was noch am Vorabend bestellt wurde und es zögerte sich Alles etwas raus. Die Anspannung konnte man jedem einzelnen Fahrer anmerken. Natürlich rattert es im Kopf. Hat man alles dabei was man benötigt. reicht meine Kondition? Hält mein Material?

Zu gut kenne ich die Gedankengänge von 2019, schließlich stand ich selbst an dieser Stelle und wusste nicht was genau auf mich zu kam. Natürlich hatten wir auch dieses Mal mit Harry, …. erfahrene Fahrer mit am Start. Aber, man kann solche Rennen häufig fahren und die Grundanspannung wird niemals verschwinden.

Nachdem das Gepäck verstaut und alle Räder noch einmal gecheckt waren, begaben wir uns zur Groove-Mal. In dessen Tiefgarage startet das Rennen. Der Start wurde in die Garage verlegt, weil sonst die ersten Fahrer in der heißen Sonne kollabierten.

Geduldig warteten die Fahrer auf den Startschuss. Da die Versorgungsfahrzeuge bereits eine halbe Stunde früher auf die Strecke mussten, endete mein Support hier und würde erst am Halfwaypoint nach etwa 180 km weiter gehen. Bis dahin musste ich selbst ewige Stunden im Auto verbringen.

An der Abfahrt zum Kupferbergpass warteten wir auf den Start. Die erste Gruppe wurde von Conny Looser, dem Topfavorit und mehrmaliger Sieger dieses Rennens.

Nachdem die Meute vorüberzog, mussten wir wieder zurück und auf die Ausweichstrecke in die Wüste fahren.

Von meinem Fahrer, ein Baster (Familien, die aus Beziehungen zwischen Nama-Frauen und Buren in Südwestafrika entstanden sind) konnte ich sehr viel neue Dinge über das schöne Land erfahren. Alleine diese Zeit mit ihm Auto machte das ganze Unterfangen lohnenswert.

Es ist kaum zu Glauben, dass in dem Nest des „Geselligen Webers“ Tag wie Nacht, Trocken- und Regenzeit, kalte oder warme Temperaturen, es immer trocken ist und konstant 20°C herrschen.

Längst waren wir soweit in die Namib vorgedrungen, das es bis auf wenige Sträucher nichts mehr gab, was auf eine blühende Pflanze oder gar Wasser hingewiesen hätte. Wir erreichten den Halfwaypoint kurz vor Einbruch der Dunkelheit.

Gespannt beobachteten wir immer wieder den Bildschirm mit einer Liveübertragung von unseren Fahrern. Harry Schweigert befand aktuell auf den 40 Platz. Ein super Platzierung zu diesem Zeitpunkt!

Einer nach dem Anderen kam in den Checkpoint. Nach dem der letzte Teilnehmer eingefahren und versorgt war, mussten wir wieder in unser Auto. Dieses Mal war die Strecke nicht ganz so lang. Wir mussten „nur“ noch zu dem nächsten Checkpoint.

Teilnehmer für Teilnehmer fuhren in den zweiten Versorgungspunkt. Einer machte eine längere Pause, der Nächste hielt sich nur kurz auf und wollte für sich noch die Beste Zeit raus holen.

Leider kam Harry wieder zurück. Er musste sich leider selbst versorgen weil wir es nicht rechtzeitig geschafft hatten. Da er sich jedoch seine Boxen gepackt hatte, hatte er alles was er vor Ort brauchte da war, kam er ohne uns gut aus.

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