15. Rüssel-Cross-Duathlon 2018

10.11.2018

Der letzte Duathlon und auch das letzte sportliche Event vom Jahr 2018. Nach dem Mainova-Frankfurt-Marathon und dem Hugenotten-Duathlon sollte es auch reichen. Ich freute mich auf die Winterpause!

Bei strömenden Regen packte ich die letzten Sachen ins Auto. Laut Wetter-App sollte es in Rüsselsheim trocken bleiben. Tatsächlich hörte es bereits auf, als ich auf die Autobahn fuhr.

Mein Kollege Stefan meldete sich auch. In Wiesbaden hatte es wohl auch geregnet. Trotzdem war ich optimistisch das das Wetter schon gut werden würde, schließlich versprach die Vorhersage ein trockenes Rennen.

Stefan, ein Kollege den ich auch für das Radfahren begeistern konnte. Nach der Teilnahme an der Deutschen Triathlon-Meisterschaft der Justiz war er vollkommen angefixt. Er als halber Profiläufer wollte mir heute das Leben schwermachen! Ich wusste, dass ich nur eine Chance hätte, wenn ich ihn mit dem Fahrrad in Grund und Boden fahren konnte. Im Laufen hätte ich niemals eine Chance gegen ihn.

Wir trafen uns viel zu früh. Der Veranstalter befand sich noch mitten im Aufbau und die Ausgabe der Startunterlagen war noch gar nicht geöffnet. Kurzentschlossen fuhren wir zu einem nahegelegenen Kaufhaus und tranken in Ruhe einen Kaffee.

 

Nachdem die Zeit gekommen war fuhren wir zurück zum Start und holten unsere Startnummern. Es lief auch hier wie bei dem Hugenotten-Duathlon reibungslos. Die Veranstalter sind einfach durch und durch organisiert.

Die Räder wurden in die Wechselzone eingecheckt. Nun hatten wir alles wichtige erledigt und hatten noch genügend Zeit uns mental vorzubereiten.

Stefans Frau, sein Bruder, sein Cousin und Mark vom Hugenotten-Duathlon mit seiner kleinen Tochter hatten sich als Zuschauer angekündigt. Sie kamen kurz vor dem Start an. So hatten wir einen kleinen Fanclub gleich mit dabei.

Im Gegensatz zum Gutenberg-Marathon im Mai war klar, dass wir diesen Wettkampf nicht zusammen bestreiten werden. Im Gegenteil, ich wusste das Stefan beim Laufen alles geben würde das ich ihn nicht mehr aufholen könnte.

Der Startschuss fiel und Stefan zog davon. Nach den ersten zwei Kilometer sah ich ihn hin und wieder. Seine rote Jacke war vom weitem zu erkennen, wenn diese nicht gewesen wäre, hätte man ihn wohl an der kleinen Staubwolke erkannt. Es änderte sich jedoch mit jedem Schritt und er war außer Sichtweite.

Für mich war es wichtig nicht zu überpacen und ich bremste mich immer wieder selbst. Immerhin waren es fünf Kilometer die zu bewältigen waren. Mein Puls schoss kurz mach dem Start in den oberen Bereich und ich hatte Schwierigkeiten ihn in einem guten Bereich zu halten. Man ist halt immer im Zwiespalt. Bleibt man an der Hauptgruppe oder gibt man nach und versucht den Abstand in seiner stärkeren Disziplin wieder raus zu holen?

In der Wechselzone lies ich mir wie immer Zeit. Überhastet die Schuhe wechseln, Fahrrad schnappen und los sprinten kann auch gewaltig in die Hose gehen. Helm vergessen zum Beispiel…

Die folgenden zwanzig Kilometer auf dem Fahrrad liefen wie zu erwarten gut. Nur mein Tacho… der funktionierte nicht. Das bringt einen gewaltig aus den Rhythmus. So musste ich immer wieder die Uhr schauen was ich für eine Strecke zurückgelegt hatte bzw. wie viele noch auf mich warten sollten. Bei dem teils sandigem Untergrund nicht immer so einfach. Dazu kamen die schmalen Cross-Reifen die mehr Konzentration abverlangten.

Wie zu erwarten holte mich nur ein Kontrahent auf. Er klebte eine ganze Zeit lang an meinem Hinterrad. Ich forderte ihn auf auch mal nach vorne zu fahren und nicht nur den Windschatten zu nutzen. Dies tat er auch und wir wechselten uns immer wieder ab kostbaren Windschatten zu nutzen. Erst nach einigen Kilometern fiel mir auf, dass er ein Staffel-Fahrer war. Das erklärte die Stärke! Aber so war es auch keine unmittelbare Konkurrenz.

Erst nach über acht Kilometer konnte ich Stefan aufholen! Ein deutliches Zeichen wie weit er mir davongelaufen war! Aber auch ein Zeichen, dass der Neuling im Radsport fleißig trainiert hat!

jetzt musste ich noch mehr in die Pedalen treten! Es warteten zwar nur noch die 2,5 Kilometer Laufstrecke, aber wenn Stefan mit geringen Abstand sprintet, hätte ich keine Chance…

Auch der nächste Wechsel verlief reibungslos. Schuhe tauschen, Helm ab… es war viel zu warm! Jacke aus und im Funktionsshirt weiter…

Nur die Beine wollten zunächst nicht laufen. Ich brauchte über ein Kilometer bis ich einen guten Tritt hatte. Die wenigen Ruhephasen machten sich nach rund 1,5 Kilometer mit einem Stich in der Wade bemerkbar. Da ich aber normal weiterlaufen konnte, ignorierte ich dies und biss die Zähne zusammen. Ich blickte immer wieder nach hinten. Es war niemand in Sichtweite, gar niemand!

Der Zieleinlauf wurde vom Redner und vom angereisten Fanclub gefeiert. Nur wo war Stefan?

Knapp zwei Minuten später sprintete er über die Ziellinie! Hut ab, er hat sich auf dem Fahrrad super geschlagen und hing mir bis zum Schluss an den Fersen! Mein Glück war die kurze Laufstrecke. Zwei Kilometer mehr und er hätte mich eingeholt!

Bei trockenem Wetter konnte ich 2 Minuten zum Vorjahr gut machen. In einer anderen Altersklasse vergrößerte sich die Konkurrenz, so verbesserte ich mich gerade mal auf den 7. PLatz.

Trotz alledem hat es wieder riesig Spaß gemacht, das steigert die Vorfreude auf das nächste Jahr!

Leider zog aber der Stich in der Wade folgen mit sich. Ein Muskuläres Problem zwang mich nun in die Winterpause…

 

Strecke: 5km-20km-2,5km

Gesamtzeit 1:23:48

 

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#ich-hasse-eigentlich-laufen

 

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