Dejavu zum Jahresende

29.12.2013

Sonntag Morgen, die Sonne lachte durch das Fenster. Es sah ganz danach aus, als wenn es wieder ein sonniger Tag mit angenehmen und zu warmen Temperaturen für diese Jahreszeit geben würde. Also stand ich langsam auf, trank einen Kaffee und machte mich, um eine kleine Runde mit dem Rad zu drehen, fertig. Da ich die letzten 2 Tage zeitlich von dem Jahr 2013 eingeschränkt sein sollte, war das die letzte Möglichkeit für eine letzte Radrunde in 2013.

Ich entschloss mich dieses Mal meine Trainingsrunde über Bergen-Enkheim anders herum zu fahren. Das hieß, nicht wie gewohnt über die Fähre um auf die Enkheimer Seite zu kommen und dann den langgezogenen Berg hoch bis zur Fertighausausstellung, sondern erst einmal durch Offenbach, über den Kaiserlei-Kreisel in Richtung Frankfurt.

Kurz vor der neuen EZB-Brücke bekam ich schon die ersten Regentropfen ab. War ja zu erwarten, 40% Regenwahrscheinlichkeit laut der Wettervorhersage für den ganzen Tag und ich nahm sie zu 100% mit. Und der Himmel sah nicht vielversprechend aus, für den restlichen Verlauf der kurzen Runde…

photo (2)

Ich wechselte die Mainseite und radelte weiter in Richtung Innenstadt. Es regnete immer mehr. Aber es war letztendlich egal ob ich die Runde in geplanter Richtung fortsetze oder umdrehte, nass war ich so oder so. Also fuhr ich weiter bis zur Ecke Friedberger Landstraße, radelte an der Zeil und dem Gericht vorbei. Jetzt zog die Friedberger Landstraße langsam an. Nicht steil aber mit fast gleichbleibender Steigung zieht sich die Landstraße bis hoch zur Friedberger warte. Die Autofahrer auf der stark befahrenen Straße machen es einem auch nicht immer einfach, in dem sie rasend schnell und viel zu dicht an einem vorbei rasen.

Nach der Friedberger Warte wurde die Straße wieder etwas flacher und man konnte wieder mehr Tempo gewinnen. Jetzt fing es jedoch richtig an zu regnen und das Wasser stand in großen Pfützen auf der Straße. Trotzdem war schnell die Kreuzung in Richtung Hanau erreicht, jetzt zog die Straße nochmals kurz an und führte an der Fertighausaustellung vorbei. Aber jetzt wusste ich, das war´s mit Steigungen für den Rest der Runde. Jetzt sollte der weitere Weg nur noch abwärts oder eben bis vor die Haustür führen. Das höchste Hindernis würde nur noch die Überführung über die Dietesheimer Schleusenanlage über den Main sein.

Rückblick 30.12.2012:

10°C,, das war die beste Gelegenheit noch eine kleine Runde mit dem Mountainbike zu drehen. Es sollte zwar teils matschig werden, aber zumindest war der Himmel blau und von oben her konnte nichts kommen. Einige Kilometer ließ ich hinter mir. Jetzt noch ein Stück am Main entlang, dann noch zwei oder drei kleine Runden über die teils wurzelige Single-Trails um die Steinbrüche und das Jahr konnte zu Ende gehen. Wenn da nicht auf einmal dieses gehasste Geräusch gewesen wäre: Pfft, pfft, pffft… verdammt, am letzten Tag vom Jahr auch noch ein Platten, ein kleines aber Rasierklingenscharfes Basaltsplitterchen bohrte sich durch den Reifen…

photo (3)                             photo (4)

Und heute?

Zum Glück entschied ich mich für den kürzeren Weg, sonst hätte ich es wohl erst gemerkt als es zu spät gewesen wäre. Ich hob mein Vorderrad an, um mein Cyclocross von Focus auf dem Hinterrad über die Kinderwagenrampe auf die Überführung zu schieben. Jetzt wo das Vorderrad auf Höhe meines Kopfes war und noch nach rollte, hörte ich wieder das gehasste Geräusch… pffft, pffft, pffft!

Auf der Brücke angekommen, prüfte ich zunächst den Luftdruck indem ich mein Daumen und den Reifen drückte. Auf der anderen Brückenseite wiederholte ich den Test. Viel Luft hat nicht nachgelassen, aber das Geräusch von der entweichenden Luft war noch da.

Jetzt hatte ich nur noch eine Möglichkeit um ein Schlauchwechsel rum zu kommen. In die Pedale treten und zusehen, dass ich mit dem restlichen Luftdruck noch nach Hause komme. Ich hatte zwar Schlauch und Pumpe dabei, aber der Regen machte sich bemerkbar. Der nasse Rücken kühlte mich bereits während dem Fahrradschieben zum überqueren der Mainschleuse ziemlich aus.

Also trat ich noch mal in die Pedalen und sah zu, dass ich die letzten Kilometer hinter mir ließ. Und? Ich schaffte es. Ein lästiger Schlauchwechsel blieb mir in der Natur erspart!

Mit gerade Mal mit 2 Bar war ich zuhause in das Hoftor gerollt. Gestartet war ich mit 6 Bar!

 Zu guter letzt werde ich das Jahr 2013 genau wie das Jahr 2012 beenden. Ich werde am letzten Tag des Jahres einen neuen Schlauch kaufen, damit ich wenigstens ohne Panne in das neue Jahr starten kann… zumindest was das Fahrrad angeht.

So wünsche ich jede/n Leser/in einen guten und pannenfreien Rutsch ins neue Jahr!

 

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