Erster Duathlon

The first time…

Heute war der Tag gekommen wo um 6:00 Uhr der Wecker klingeln sollte um die ersten Erfahrungen mit einem Cross-Duathlon zu sammeln. Dann auch nicht ein ganz gewöhnlicher Duathlon wie man ihn kennt..

1km Laufen > 9km Rad > 1,5km Laufen > 9km Rad > 2km Laufen

Also machte ich mich auf den Weg um mich in Darmstadt mit 2 Bekannten zu treffen und gemeinsam die Prozedur hinter uns zu bringen. Wir fuhren uns zunächst auf dem Bike ein wenig warm, nur ein wenig, weil mit Temperaturen um die 0°C wird der Oberkörper eher ausgekühlt als aufgewärmt. Zumindest lies die Sonne sich rasch sehen und lies auf ein paar wärmende Strahlen hoffen. Also wurde der erste Schuhwechsel durchgeführt um noch ein Runde zu laufen.

9:45 Uhr Rennbesprechung, pünktlich um 10:00 Uhr fiel der Startschuss.

Im Mittelfeld des Massenstarts trabte ich los und wollte das Vergnügen zwar nicht gemütlich, aber auch nicht mit Vollgas angehen. Da ein junges Mädel so ziemlich das gleiche Tempo drauf hatte, schloss ich mich ihr an und absolvierte den ersten Kilometer.

Der Wechsel lief Reibungslos, die Schuhe bekam ich schnell an, setzte den Helm auf und schob mein Bike zum Startpunkt nach der Wechselzone. Da sich das Feld noch nicht allzu weit auseinandergezogen hatte, schlängelte ich mich durch die voranfahrende Truppe und konnte bereits auf den ersten Kilometern einige Plätze gut machen.

Schnell merkte ich auf den Schotterwegen das ich mit meinen Reifen die beste Wahl getroffen hatte. Gegen der Überlegung mit den Tourenreifen könnte ich ein Tick schneller sein, lies ich den ohnehin flotten Racer Conti RaceKing 2.2 auf den Felgen und konnte auf dem Schotter und unwegsameren Stücken gegenüber den Crossern punkten und immer wieder Plätze gewinnen.

Kraft raubten die unzähligen 90° Abbiegungen an den Kreuzungen weil man immer wieder das Tempo von unten raus beschleunigen musste.

Nach ungefähr 7,5km wurde von den Streckenposten die Treppenstufen vorangekündigt. Ich überlegt ob ich ein Mountainbiker und ein Crosser noch vor der Treppe überholen sollte, blieb jedoch hinter den beiden. Das sollte fast zum Verhängnis werden.

Die Treppe, mit ca. 10 Stufen in einem Abstand von einem Meter war nicht komplett einzusehen, man konnte aber die einzelnen Stufen auf der linken Seite auf einer schmalen Spur meiden (die Stufen waren fast zu hoch um über diese zu fahren). Der Crosser und der Mountainbiker fuhren die Steigung auch auf den ersten Blick schön an, jedoch stürzte der Crosser fast und es zischte verdächtig laut… da hatte er einen Plattfuß.

Dem MTBler und mir blieben nichts anderes übrig als eine Vollbremsung hinzulegen und ein Auffahren konnte nur knapp verhindert werden. Also runter vom Rad und das Velo die Stufen hoch tragen.

Nach der Treppe kamen ein paar Stufen die man wieder runter fahren musste, ein wenig Geschlängel, unter einer Brücke durch und man war schon fast in der Wechselzone.

Die erste MTB-Etappe lief für meinen Geschmack super und merkte das ich mein Laufdefizit ein Stück weit mit dem Rad gutmachen konnte.

Auch der nächste Wechsel lief wieder ganz gut, die Schuhe lies ich liegen wie sie mir aus den Händen bzw von den Füßen gefallen waren und lief los. Ich hatte ganz vergessen meinen Helm abzusetzen, sah aber das ich nicht der einzige war der mit dem Helm los lief und machte mir darüber nicht weiter Gedanken. Gestört hat er auch nicht wirklich beim laufen.

Bei dieser 1,5km langen Runde kam mein mangelndes Training und Desinteresse am Laufen wieder zum Vorschein und wurde von einigen Teilnehmern die zuvor beim Biken überholt wurden wieder eingeholt. Da es aber bei weitem nicht so viele waren wie ich überholt hatte gab ich mich zufrieden und nahm mir vor, bei der nächsten Bikerunde noch mal richtig reinzutreten um den Vorsprung entsprechend zu vergrößern.

Der nächste Wechsel kam, verlief ebenfalls gut und ich nahm die nächsten 9km in Angriff. Da sich die gesamte Gruppe mittlerweile schon auseinandergezogen hatte, sah ich nicht mehr allzu viele Konkurrenten auf den Bikes, konnte jedoch wieder den einen und anderen Platz gut machen. Vor der Treppe überholte ich noch MTBler damit diesmal niemand im weg sein konnte und meisterte den Aufstieg mit bravur.

So kam der nächste Wechsel, ich lies mir zwecks Erholung ein wenig mehr Zeit, die Schuhe wurden getauscht und diesmal den Helm weggefeuert. Voller Euphorie lief in die letzte 2km lange Laufrunde.

Es sollte nicht lange dauern da wurde ich von dem MTBler den ich an der Treppe überholt hatte wieder eingeholt. Ich fragte ihn ob er zufällig Traubenzucker einstecken hatte, da ich mich etwas unterzuckert fühlte. Er fragte schnippig zurück Nö, hast du welches? Und trabte davon. Ich dachte was ein A…loch, konzentrierte mich auf mein Atmen und den verbleibenden Kilometer und lief nicht weit von ihm hinterher.

Als ich dann einen kurz vorm Ziel um eine Hecke gebogen kam, lief er im Schneckentempo. Ich fragte ihm ob er den Atem verloren hatte und grinste mir ein. Seitenstechen jammerte er und ich erfreute mich an seiner Gangart. Auf den letzten hundert Metern wurde ich fast ein weiteres Mal überholt, dachte aber diese Platzierung gibst du nicht kampflos her und zog die Geschwindigkeit an. Aber mit jedem Beschleunigen zog er mit und war schon auf meiner Höhe als die Abbiegung in die Zielgerade kam, diese verpeilte er leider und ich konnte wieder sicheren Abstand gewinnen um vor ihm ins Ziel zu kommen, schade für ihn. Gab ihm anerkennend die Hand, weil wäre die Kurve nicht gewesen hätte er mich auf den letzten Metern noch “nass“ gemacht.

Es war zwar kalt und der Moment wo man sich fragt warum man nicht zuhause auf dem warmen Sofa liegt und sich diese Prozedur schon wieder gibt war da, jedoch war nach dem Zieleinlauf die Welt wieder völligst in Ordnung und ich bin froh meinen ersten Duathlon hinter mich gebracht zu haben. Es war eine neue und eine schöne Erfahrung, so schön das der nächste im April schon im Kalender markiert wurde.

Bis dahin werde ich auch bestimmt das eine oder andere Mal laufen gehen und auch diese Disziplin ein wenig trainieren. Schließlich ist die Zeit mit 40:15Minuten für gut 18km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,70km/h auf dem Bike vorzeigbar. Die restliche Zeit ging leider mit meinem Schneckentempo drauf. Als Laufmuffel bin ich dennoch vollstens zufrieden mit der Leistung und lasse einen schönen sonnigen aber kalten Tag zu Ende gehen

Gesamtzeit 1:07:57h
Gesamtwertung Platz 61
Altersklasse Platz 6

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