Teasi Pro

Teasi Pro

Eigentlich hatte ich ja den besten Navi-Service über www.transalp-shuttle.com . Jedoch hab ich mich wegen der Vielzahl meiner Tagestouren und Trainingseinheiten entschlossen, mir ein eigenes zu kaufen.

Ich überlegte lange, was ich für ein Modell bzw. welche Marke ich mir kaufen sollte. Bei Garmin muss man sich mit einer abgespeckten Deutschlandkarte zufrieden geben, jede weitere muss sich dazu kaufen. Also hat man immer Folgekosten mit ihren Geräten. Von www.transalp-shuttle.com hatte ich  bereits das Etrex30 im Gebrauch. Von der Handhabung schon was Feines war, aber der Preis… Ein separater Bericht wird folgen.

Ich stellte mir zunächst die Fragen, was denn das Gerät können muss und kam dabei auf folgende Punkte:

  • Routing
  • Routen Aufzeichnen
  • Erstellte Routen darstellen
  • Einfache Bedienung
  • Umfangreiches Kartenmaterial
  • Nicht zu hohe Anschaffungs- und Folgekosten
  • Lange Akku-Laufzeit

Ich bin bei meinen Punkten immer wieder auf das Teasi gestoßen.

Von den Aldi und Baumarktversionen von beispielsweise Medion wollte ich grundsätzlich die Finger lassen. Da ein Bekannter mit diesem Gerät unterwegs sein wird, werde ich nach meiner anstehenden Transalp, auch zu diesen Geräten was sagen können.

Nun war die Frage, welches Modell von Teasi. Das Teasi One², oder doch die Pro-Version? Das Teasi Pro wurde mir freundlicherweise von Klaus Marbe alias Kokopelli für Tagestour zur Verfügung gestellt. Es zeigte an diesem Tag nur wenige Schwächen, auf die ich bei dem jeweiligen Test eingehen werde.

Ich stöberte nun einige Zeit im Internet, um mir ein Bild über die Unterschiede von Teasi One² und der Pro-Version zu machen. Ausschlaggebend war letztendlich die barometrische Höhenmessung, und den Vorteil des Bluetooth um Zusatzgeräte bzw zwecks Datenübertragung den Rechner zuhause zu koppeln.

Bei einer bekannten Verkaufsplattform fand ich das Gerät, incl. Pulsmesser, für günstige 160,-€. Es galt als gebraucht, da es als Kunden-Retoure nach dem 4wöchigen Rückgaberecht zurückgegeben wurde. Ich bin zwar kein Freund von Pulsmessen, aber da es nun dabei war, werde ich auch das mal testen.

Der Karton wurde wie nagelneu geliefert, das Gerät war im ersten Verkauf verpackt. Das es schon mal ausgepackt sein sollte, konnte man auf dem ersten Blick nicht erkennen. Es waren weder Kratzer noch banale Fingerabdrücke zu erkennen. B-Ware in einem astreinen Zustand!

Ich schaltete das Gerät ein um mich mit den grundlegenden Funktionen vertraut zu machen. Ähnlich wie Apps bei einem Smartphone, sind die einzelnen Funktionen auf dem Display abgelegt. Das war aber schon die umfangreichere Variante, man kann die Funktionen auf dem Grunddisplay nochmal auf das Wesentliche reduzieren. Aber, ich finde es  selbst in diesem Zustand überschaubar.

Das Display erscheint mit seinen …“ groß. Nur fällt bereits im geschlossenen Raum auf, dass der Screen mit seinem klarem Glas spiegelt. Aber das war mir im Vorfeld bereits bekannt. Man kann das Display mit einer entsprechenden Folie nachrüsten, um die starken Reflektionen und das Spiegeln zu reduzieren.

Da es kein unbekanntes Problem ist, ist es schade das Teasy noch nicht die Oberfläche des Screens getauscht hat. Schließlich gibt es dieses Modell nun schon eine Zeitlang auf dem Markt.

Was ich ebenfalls als negativ werte, ist der integrierte Akku. Man bekommt zwar eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Std versprochen, aber es gibt zu viele Faktoren die dem Akku den Saft entziehen.

Da mir noch ein paar Trainingskilometer für eine anstehende Meisterschaft fehlten. Hatte ich die beste Gelegenheit das Gerät auch in der Praxis zu testen. Da man nicht alle Funktionen auf einmal testen kann, werde ich diesen Testbericht nach und nach erweitern.

Selbst in einem geschlossenen Raum, nahe einem Fenster, wurden schnell Satelliten gefunden.

Routing / Navigation

In der Funktion Training kann man einstellen, mit was für einem Gefährt man unterwegs ist. Neben Rennrad und Mountainbike sind noch weitere Varianten an Fahrrädern einstellbar. Bei einem Routing soll das Gerät dem entsprechend die Strecke wählen.

Ähnlich wie bei einem Auto-Navi gehen über die Funktion “Ziel“ die Felder Stadt/Postleitzahl, Straße, Hausnummer auf. Nachdem man die Daten eingegeben hat, stehen einem drei weitere Optionen zur Verfügung, Flach, Kurz und … (?).

Ich wählte einen nahegelegenen Ort den ich ohnehin anfahren wollte. Gespannt auf die dargestellte Route startete ich die Tour. Das Navi wollte mich über einen anderen Weg lotsen, als ich ihn eigentlich fahre. Vollkommen ok, weil ich fahre ja nicht immer die optimalste Route.

Aber so konnte ich dem Navi einen Test der Nach- bzw. Neuberechnung unterziehen. Innerhalb Sekunden ertönte der kurze Pfeifton, und die neuberechnete Route wurde angezeigt.

Das Navi zeigt die Route auf dem großen Display gut an. Um Energie zu sparen, dunkelt sich das Display bis zu den nächsten Kreuzungen automatisch ab. Mit einem kurzen Pfeifton macht das Navi auf die weitere Route aufmerksam. Das Display erhellt sich wieder. Die Karte zoomt automatisch auf die Kreuzung / Abbiegung. Meiner Meinung nach eine optimale Lösung für ein flüssiges Fahren.

Ich wurde problemlos und über Waldwege und einem Singletrail, der ein ausgewiesener Radweg ist, zu dem eingegebenen Ort gelotst. Ich stoppte die Aufzeichnung. Mit einem neuen Ziel setzte ich die Tour fort

Logischerweise weiß das Navi nicht, wann aktuell eine Straße gesperrt ist. In diesem Fall war es eine Brücke, die wegen Neubau nicht passierbar war. Der Weg, der an einem Bach entlang über eine Wiese führte, war nicht als Weg gespeichert. Der Stresstest einer Neuberechnung der weiteren Route. Auch diese wurde vom Gerät zufriedenstellend bestanden.

Als ich das neue Ziel erreicht hatte, lies ich die Aufzeichnung durchlaufen, gab jedoch mein Heimatort an und machte mich auf den Rückweg. Hier fand ich dank des Navis weit interessantere Wege, als ich im Vorfeld kannte. Für mich persönlich ein Plus. Aber hat mit der Wertung des Gerätes nicht mittelbar etwas zu tun.

Zuhause angekommen, fand ich auch sehr schnell die 2 aufgezeichneten Routen. Leider hatte ich noch keine Zeit diese am Computer auszuwerten. Dies wird in der Vorsetzung des Testberichtes geschehen.

Mit dem Routing war ich schon Mal vollsten zufrieden.

Vorgeplante Touren / Kopieren der GPS-Dateien

Die erste vorgeplante Tour sollte nun anstehen. Geplant war der Eselsweg von Schlüchtern bis nach Miltenberg. Ich suchte mir den Wanderweg im Netz, und lud mir die nötige GPS-Datei auf meinen Rechner. Es gibt nun zwei Möglichkeiten die GPX-Datei in den Speicher des Taesi Pro zu bekommen. Entweder man öffnet es als Laufwerk bzw. als Speicher, kopieren à einfügen und fertig. Oder man nutzt das Teasi-Tool, ein kleines Programm welches man sich auf den Rechner laden und installieren kann.

Unbenannt

Teasi Tool ist übersichtlich gestaltet. Man kann mit ganz einfachen Schritten Dateien entweder vom Computer auf das Gerät ziehen, oder eben halt auch umgedreht auf den Computer in einen gewünschten Ordner ziehen.

Was ebenfalls eine schöne Funktion ist: Wenn man sich auf der Plattform www.gpsies.com angemeldet und seine Touren dort veröffentlicht oder für sich hinterlegt, ist das Kopieren auf das Navigationsgerät ebenso einfach als wenn man sich die Daten von seinem Rechner zieht.

Genauso einfach funktioniert es auch mit den benötigten Karten. Auf Teasi-Tool findet man alle freien Karten von Europa, Nordamerika und was sonst noch so freigegeben ist. Man kann, um Speicher zu sparen, immer die gerade benötigten Karten auf das Gerät ziehen. Funktioniert ebenso gut wie mit den GPS-Dateien, die Ladezeit dauert nur ein wenig länger. Ist aber in einem überschaubaren Zeitraum.

Die Datei ist im Gerät selber ganz einfach zu finden. Über den Touch-Screen anklicken und die Tour kann beginnen. Falls man sich nicht an den genauen Startort befindet, wird sofort die beste Route zum Startort berechnet. Im Display wird die Route mit einem grünen Balken angezeigt. An Kreuzungen und an Kurven ertönt der Signalton, damit man weiß, dass man abbiegen muss. Ebenso wird angezeigt, wie weit es bis zum Erreichen der geplanten Route noch ist.

So startete ich den Eselsweg. Das Navi lotste mich ohne Probleme über die Tour. An den gesetzten Wegepunkte, die ja meist an Kurven oder Kreuzungen gesetzt werden, ertönte der Signalton und das Display erhellte sich. So konnte ich besser sehen, in welche Richtung es gehen sollte. Es war wirklich selten, das es Abweichungen von dem eigentlich weg, und dem Weg / Kurve / kreuzung auf dem Gerät gab. Also war es für mich wirklich zufriedenstellend und es war easy den Weg zu finden. Auch wenn ich an dieser Stelle sagen muss, dass man sich an das Ablesen des Gerätes, bzw. diese Art von Routing erst eine kurze Zeit üben und verstehen muss. Hat man sich daran gewöhnt, ist es echt leicht dem Gerät zu folgen.

Ein eindeutiger Nachteil war halt echt wieder das stark spiegelnde Display. Hat man viel Sonne von hinten, muss man sich oft so auf dem Fahrrad positionieren, dass man Schatten auf dem Gerät hat, ansonsten muss man den Blick auf das Gerät so richten, das es am wenigsten Spiegelt.

Wie auf dem nächsten Bild zu erkennen ist, hat das Gerät wegen zwischenzeitlichen Regenschauern und aufgewirbelten Schlammspritzern doch immer wieder eine Ladung Spritz- bzw. Regenwasser abbekommen. Das Gerät hat die Feuchtigkeit gut wegstecken können, und war auch beim extremen Spritzwasser absolut dicht geblieben.

Akku:  

Der Akku ist in dem Gerät fest integriert und man hat leider nicht die Möglichkeit unterwegs den Akku zu tauschen. Ich hatte vor Antritt der Tour den das Teasi 1,5 Std in Betrieb. Genutzt hatte ich es, um eine Tour von mir zu meiner Arbeit aufzuzeichnen.

Da vom Hersteller eine Betriebslaufzeit zwischen 10 und 12 Stunden angezeigt wird, war ich der Meinung, dass das für den Eselsweg noch ausreichen sollte.

Ich nutzte das Routing und zeichnete die Tour gleichzeitig auf. Der Akku hielt offensichtlich für die ersten 2 Stunden ganz gut den Strom. Zumindest veränderte sich die Anzeige im Display nur geringfügig. Doch nach den 2 Stunden konnte man fast zusehen wie die Akkuanzeige immer geringer wurde.

 Nach gut 76 km und einer Zeit von etwa 4 Stunden war es vorbei. Das Gerät speicherte automatisch die Aufzeichnung und schaltete sich von selber aus. Der Akku war leer!

Ärgerlich! Mein Glück war, dass der Eselsweg mittlerweile so gut ausgeschildert ist, dass ich auf das Navi verzichten konnte.

Abhilfe leiste ich mir üblicherweise mit einer sogenannten Power-Bank, einem zusätzlichen Akku, mit dem ich Mobilphone und eben auch das Navi ohne festen Stromanschluss über einen USB-Anschluss aufladen kann.

Ich werde in den nächsten Tagen mal schauen, ob tatsächlich der Akku so schlecht ist. Oder, ob die doppelte Belastung durch gleichzeitigen Routing und das Aufzeichnen der Tour der Stromfresser war. Vielleicht spielt die Route durch ein überwiegend dicht bewaldetes Gebiet auch eine Rolle?

Fortsetzung folgt…

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